Mit dem Unterhebelrepetierer gehen wir neue Wege

Am Samstag den 02.03.2024 um ca. 16:00 Uhr lud der SSV Baunatal alle Interessierten Vereinsmitglieder zu einem Probeschiessen mit Unterhebelrepetierern ein. Vorbereitet und Organisiert hatten dieses Event die Schützenbrüder Dirk Koch und Mario Grasser. Als Gastausbilder waren Günther England und Helmut Jestrabek vom SSV Eschenstruth extra an diesem Wochenende angereist und hatten ihre eigenen Unterhebelrepetierer mitgebracht.

Ein typischer Unterhebelrepetierer

Die ca. 30 Teilnehmer wurden über Funktion, Herkunft, Umgang und Fakten aufgeklärt und konnten die Gewehre einmal selbst in Augenschein nehmen. Es konnten viele Fragen beantwortet werden und alle hatten einen Riesenspaß.

Das Ziel des ganzen war genügend Vereinsmitglieder zu finden um eine oder sogar zwei Mannschaften für die nächsten Meisterschaften stellen zu können und damit den SSV Baunatal zu vertreten.

Dirk Koch (rechts) stimmt die Teilnehmer auf das Event ein

Unterhebelrepetierer wurden im Jahr 1837 das erste mal in Serie produziert. Die Firma Colt brachte damals das Paterson Ring-Lever Perkussionsgewehr heraus. Dieses Funktionierte noch wie ein Revolver und verfügte über einen Ringhebel unter der Trommel, mit welchem sowohl der Hahn gespannt wurde als auch die Trommel weiter gedreht wurde. Besonders beliebt waren die ersten Unterhebelrepetierer nicht. Durch die Hülsenlose Munition und diverse andere Kleinigkeiten hatten diese einen enormen Nachtteil gegenüber einem einfachen Vorderlader. Mit der durch Benjamin Tyler Henry entwickelten .44er Patrone gelang es erstmals das der Markt die Unterhebelrepetierer annahm.

Das „Verdammte Yankee-Gewehr“, wie die Südstaatler im Amerikanischen Bürgerkrieg sagten, konnte man Sonntags laden und eine ganze Woche damit schiessen. Das rührte daher, das man mit dem „Henry Stutzen“, wie das Henry Gewehr von der Figur „Old Shatterhand“ in Karl Mays Romanen genannt wird, ein 16 Schüssiges Magazin hatte, was für die damalige Zeit wirklich viel wahr.

In der zweiten hälfte des 19. Jahrhundert gelang dann der entgültige Durchbruch mit der Entwicklung der seitlichen Ladebucht. Das „Winchester Gewehr“ wie die Unterhebelrepetierer genannt wurden, erfreuten sich einer großen Beliebtheit.

Auch heute noch finden viele Jäger und Sportschützen diese Art Gewehr äußerst Interessant und nutzen dieses zur Jagd und auch bei Wettkämpfen in vielen Verbänden auf der ganzen Welt.

Die Schützen bei den ersten Schüssen